Eine Hommage an den Riesling

Am 12. April widmen wir wieder einen ganzen Abend im Podium 49 dem Riesling. Wir gehen auf eine Rundreise durch die deutschen Weinanbaugebiete und lernen dabei das große Spektrum der deutschesten aller Rebsorten kennen. Zur Verkostung kommen Kreszenzen aus verschiedenen Weinanbaugebiete, darunter  Nahe, Mosel und Mittelrhein. Wir werden erleben, wie unterschiedlich Weine schmecken können, obwohl sie derselbe Winzer produziert hat und Rebsorte, Alkoholgehalt und Jahrgang praktisch identisch sind. Dabei nähern wir uns dem Begriff des „Terroirs“ – mal sehen, was da so dran ist. Wir lernen dabei auch die Rolle des Restzuckers kennen – ein wichtiger Gegenpart zur lebendigen Säure, für die der Riesling bekannt ist.

Karten gibt es wie immer bei Eventbrite: https://riesling-2018.eventbrite.de

Einfach Riesling – ein Heimatabend für Genießer
Donnerstag, 12. April 2018, Beginn: 19 :30 Uhr im Podium 49, Schloßstraße 49, 53115 Bonn.

Die Vielfalt des Spätburgunders – Seminarbericht vom 22. Februar 2018

Was der Riesling beim deutschen Weißwein, ist der Spätburgunder in der roten Kategorie: Wohl keine andere Rotweinsorte in Deutschland ist so vielfältig und spiegelt dabei gleichzeitig das „Terroir“ wider, also die Kombination aus Standort, Klima und andere Wachstumsbedingungen, Winzertradition der Region und individuelle Winzerpersönlichkeit.

Seminarleiter Dr. Andreas Archut begrüßte die Gäste mit einem Paradoxon: Weißgekelterter Spätburgunder von der Ahr – besser bekannt als Blanc de Noirs. Foto: Volker Lannert

Anhand acht Beispielen lernten die Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des erstmalig im Podium 49 durchgeführten Themenseminars diese Vielfalt kennen und erfuhren dabei viel darüber, wie und wo Spätburgunder-Weine entstehen und welche großen Unterschiede es am Ende im Glas festzustellen gibt.

Blauer Spätburgunder von der Nahe – mit und ohne Holzausbau – kam sehr gut an! Foto: Volker Lannert

Die Rundreise durch deutsche Weinbaugebiete startete an der Ahr und endete am Drachenfels –Spätburgunder/Pinot Noir bildete den „rotem Faden“ der Tour. Dabei gingen wir auch der Frage auf den Grund, warum die einen Winzer „Spätburgunder“ aufs Etikett schreiben und die ihn „Pinot Noir“ nennen. Beide Begriffe sind weinrechtlich gesehen Synonyme, bezeichnen also dieselbe Rebsorte. Auch wenn theoretisch das Marketing bei der Namensgebung eine zentrale Rolle spielt, so wurde deutlich, dass der „Pinot Noir“ nicht bloß ein „Spätburgunder mit abgespreiztem kleinen Finger“ ist, sondern – insbesondere bei der Auswahl bestimmter kleinbeeriger Klone des Spätburgunders auch eine „internationalere“ Machart der Weine beschreibt.

Foto: Volker Lannert

Schließlich konnten das Publikum an diesem Abend erschmecken, wie die Wahl verschiedener Fässer – vom Stahltank über das große Holzfass bis hin zum Barriquefass den Wein prägt, und wie Winzer geschickt mit den vom Holz und von der Oxidation stammenden Tertiäraromen spielen können.

Foto: Volker Lannert

Herzlichen Dank an Volker Lannert, der diesen Abend im Bild festgehalten hat!

Eine Flasche passt nicht in die Reihe. Welche? Foto: Volker Lannert