Kommenden Donnerstag, 17. Januar, ist es soweit: Vier Weingüter treten zum 3. Bonner Winzer-Slam an. Wir freuen uns auf Clemens Ladenburger vom Weingut Datz in Wallhausen, Thomas Philipps vom Weingut Philipps-Mühle in St. Goar, Barbara Roth vom Wein- und Sektgut Wilhelmshof in Siebeldingen und Frank Schäfer vom Weingut Schäfer in Neustadt-Mußbach.
Jungwinzer Clemens Ladenburger, Jahrgang 1981, wurde in Wien geboren und wuchs im Rheinland auf. Sein Vater war Kustos des Beethovenhauses in Bonn. Nach dem Abitur am Beethoven-Gymnasium machte Ladenburger eine Ausbildung zum Winzer in Württemberg und an der Ahr. Er studierte dann an der renommierten Hochschule in Geisenheim und absolvierte Praktika in Uruguay und Spanien. Danach arbeitete er als Kellermeister in den Weingütern Prinz Salm/Nahe und Graf Adelmann/Württemberg. Seit 2014 gehört er dem Weingut Datz in Wallhausen (Nahe) an, in das er eingeheiratet hat. Seit 2015 hat Ladenburger eigene Weinlinie, die „CL Weine“ mit trockenen Weinen von besonderer Qualität. Eine Premiere präsentierte er vor kurzem mit „Pan“, einem rebsortenreinen Cabernet Blanc, eine relativ neue, pilzwiderstandsfähige Rebsorte, die wir beim Winzer-Slam kennenlernen werden.
Thomas Philipps, Jahrgang 1982, vertritt beim Winzer-Slam das Weingut Philipps-Mühle, St. Goar (Mittelrhein). Die 1264 erstmals urkundlich erwähnte Mühle wurde in den frühen 80er-Jahren von Thomas‘ Vater Josef übernommen. Er entwickelte sie zu einer modernen und leistungsfähigen Getreidemühle mit Naturkostladen. Seine Söhne Thomas und Martin bauten nach Ausbildung und Weinbau-Studium in Geisenheim den Weinbau-Part der Philipps aus – vom Hobby-Weinbau der Eltern zu einem Vollerwerbsbetrieb mit aktuell 6 Hektar Fläche, zu dem auch eine Vinothek/Wein-Café gehört. Sie rekultivierten Steillagen in St. Goar und pachteten Weinberge in den Nachbarorten. 90 Prozent der Flächen sind mit Riesling bepflanzt. Die beiden jungen Winzer gehören der Winzervereinigung „Gipfelstürmer“ an; in unserer Region sind sie beim alljährlichen Wein-Event „Mittelrhein Offroad“ am Drachenfels anzutreffen.
Im Wilhelmshof im südpfälzischen Siebeldingen wurde Wein schon vor dem Dreißigjährigen Krieg bereitet. 1975 übernahmen die Eltern von Barbara Roth das Weingut. Der Generationswechsel erfolgte im Sommer 2005: Barbara übernahm den Wilhelmshof gemeinsam mit ihrem Mann Thorsten Ochocki, den sie beim Studium in Geisenheim kennengelernt hatte. Das heutige Wein- und Sektgut arbeitet ausschließlich mit traditioneller Flaschengärung und zählt zu den besten Sekterzeugern in Deutschland. Im Oktober 2018 erhielt das Gut den Titel „Sekterzeuger des Jahres“ und den Bundesehrenpreis in Gold des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, die höchste Auszeichnung, die deutsche Wein- und Sekterzeuger für ihre Qualitätsleistungen erhalten können.
Frank Schäfer, Jahrgang 1989, vertritt das Weingut Schäfer aus Neustadt an der Weinstraße, das mit seinen 20 Hektar Rebfläche malerisch an der Pfälzer Mittelhaardt liegt. Hier wird generationsübergreifend zusammengearbeitet: Senior Axel Schäfer ist auf den Weinanbau spezialisiert, Junior Frank für den Ausbau der Weine zuständig. Der sportbegeisterte Jungwinzer holt sich Adrenalin-Kicks beim Bungeejumping und beim Down-Hill-Skateboarding. Auch beruflich geht er gerne an seine Grenzen. Mit seiner eigenen Premiumweinlinie „Limit“ hat er sich einen persönlichen Traum erfüllt: Er präsentiert unter diesem Label handwerklich hervorragende, ausgefallene und komplexe Weine aus den besten Lagen – in limitierter Auflage von 500 bis 1.200 Flaschen. Frank stieg 2013 in das Familienweingut ein, nachdem er die Ausbildung zum Winzer und Weinbautechniker und einen Aufenthalt in Neuseeland abgeschlossen hatte. Er ist Mitglied der „Generation Pfalz“.
Der Bonner Winzer-Slam erleichtert die Kontaktaufnahme zwischen Publikum und Winzern – eine Art Wein-Speeddating also. Hier lernen Sie Winzer aus verschiedenen deutschen Weinbau-Regionen kennen. Der nächste Termin ist Donnerstag, 17. Januar 2019 im Podium 49, Schloßstr. 49, 53115 Bonn.
Vertreten sind dieses Mal der Mittelrhein, Franken und die Pfalz. Die vier Winzer stellen sich mit zwei besonderen Weinen vor und erzählen von ihrem Ringen um das beste Produkt, ihrer Leidenschaft und den Höhen und Tiefen des Winzerdaseins.
Am Ende wird dann aber nicht abgestimmt, wie sonst bei Slams üblich, sondern die Besucher geben denjenigen Winzern ihre Kontaktdaten, in deren Verteiler sie aufgenommen werden und von denen sie mehr erfahren möchten.