Der Nachwuchs rockt den 2. Bonner Wein-Slam

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Hausherr Ralf Karabasz begrüßte das Publikum und führte in den Abend ein.
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Durch den Abend führte der Erfinder des Bonner Wein-Slams, Dr. Andreas Archut.
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Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus schlug die Brücke von der Rheinromantik zum Spätburgunder.
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Michael Stamm, frisch gebackener Master-Absolvent der Physik, warb für Blanc de Noirs, der Weißwein und Rotwein zugleich ist.
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Mathematik-Dozent Dr. Thoralf Räsch begeisterte nicht nur für den spanischen Rioja, er verhalf dem Publikum auch zu einer mathematischen Perspektive auf den Wein.
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Wolfram Schmuck präsentierte zwar einen astreinen und klaren Barbera, brach dabei aber auch eine Lanze für aromatisierte Varianten vom Glühwein bis zum Sangria.

Das Publikum hatte die Qual der Wahl – vier Slammer präsentierten sich und einen Lieblingswein beim 2. Bonner Wein-Slam im Podium 49 in der Bonner Südstadt und eil dscn1440ten dabei von Höhepunkt zu Höhepunkt: Ob Rheinromantik, Önologie, Mathematik oder Trinksitten in fernen Ländern – für jeden war was dabei. Am Ende musste das Publikum eine Wahl treffen, und diese erfolgte passenderweise mit Korken, die in Weinkühler geworfen wurden. Auch wenn das Ergebnis sehr knapp ausfiel: Am Ende stand der Sieger des Abends fest: Michael Stamm erhielt den Lorbeerkranz und einen randvoll mit Weingummi gefüllten Pokal als Trophäe.

Der Geisteswissenschaftler Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus nahm das Publikum mit auf eine Reise ins Rheinland des 19. Jahrhunderts. Dabei rezitierte er aus seinem Rheinromantik-Buch „Am Zauberfluss“. Sein Slam-Wein: der „Unkeler Funkeler“, der schon vor 150 Jahren die Romantiker begeisterte.

Michael Stamm, der von Hamburg zum Studium nach Bonn kam, berichtete von seinen ersten Erfahrungen mit Wein und der Entdeckung eines Weins, der auch Weißweintrinkern den Genuss von Rotwein ermöglicht: Der Blanc de Noirs, der aus Rotweintrauben gekeltert wird, hat seine helle Farbe von der schnellen Abtrennung des klaren Traubensafts von den Schalen, die den roten Farbstoff enthalten.

Mathematik-Dozent Dr. Thoralf Räsch begeisterte nicht nur für den spanischen Rioja, er verhalf dem Publikum auch zu einer mathematischen Perspektive auf den Wein und demonstrierte anschaulich, wie viel Mathematik im Rebensaft steckt.

Wolfram Schmuck, der kurzfristig für eine Teilnehmerin eingesprungen war, teilte seinen reichen Erfahrungsschatz in Sachen Wein mit dem Publikum – und brach eine Lanze für wohl zubereitete Mischgetränke wie Glühwein und Sangria – nicht zuletzt wegen der vielen Vitamine…

Siegerehrung für Michael Stamm.
Siegerehrung für Michael Stamm (li.). Foto: Podium 49

Am Ende des Abends waren alle vier Slammer Gewinner, denen das Publikum dankbar Applaus für ihre gelungenen Darbietungen spendete. Zur Belohnung gab es für jeden eine edle Flasche Wein „vom Haus“. Das Publikum war sich einig: Das muss wiederholt werden. Und da der Advent-Slam eine reine Männerbesetzung hatte, soll es beim nächsten Mal einen „Girls Slam“ geben. Erste Kandidatinnen fanden sich schon am Abend bereit, daran teilzunehmen. Im kommenden Frühjahr geht der Wein-Slam in die nächste Runde.

Das sind die Slammer des 2. Bonner Wein-Slams

Auf die die adventliche Neuauflage des Bonner Wein-Slams haben wir wieder vier außerordentliche Persönlichkeiten gewonnen. Freut Euch auf:

Portrait
Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus. Foto: privat

Dr. Ulrich Meyer-Doerpinghaus, Jahrgang 1967, ist ein „Büchermensch“. Er hat Geschichte, Theologie und Sozialwissenschaften studiert und am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen promoviert und dann als Kommunikationsleiter der Hochschulrektorenkonferenz gearbeitet. Zum Jahreswechsel übernimmt er die Leitung der Universitäts- und Landesbibliothek in Bonn. Seine Leidenschaft gilt neben den Büchern vor allem seiner Familie, mit der er südlich von Bonn lebt. Aber auch die Rheinromantik hat es ihm angetan. So entstand sein Buch „Am Zauberfluss“. Und was wäre die Rheinromantik ohne Wein?! Genau!

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Dr. Thoralf Räsch. Foto: Barbara Frommann

Mit Dr. Thoralf Räsch (Jahrgang 1974) sollte man rechnen – zumindest, wenn man an der Uni Bonn studiert. Er ist Akademischer Oberrat am Mathematischen Institut, wo er vor allem Studierende, aber auch Schüler und Lehrer für sein Fach begeistert. Dies gelingt ihm offenbar so gut, dass er von der Deutschen Telekom Stiftung den hoch dotierten Preis für hervorragende MINT-Lehrerbildung erhalten hat. Kein Wunder, vermittelt Dr. Räsch Mathematik doch mit vollem Körpereinsatz und nicht nur in Hörsälen und Seminarräumen. Das hat der amtierende Bonner Mathe-Slam-Champion immer wieder unter Beweis gestellt. Wir sind gespannt, wie er seine Lehr- und Bühnenerfahrungen beim Bonner Wein-Slam einsetzen wird.

Michael Stamm. Foto: privat

Junghanseat Michael Stamm (26) kam der Physik wegen von Hamburg nach Bonn, wo er erfolgreich erst ein Bachelor-Studium absolvierte und sich als Tüftler und WG-Partylöwe einen Namen machte. Im Studium lernte er nicht nur allerlei Formeln und Naturgesetze, sondern auch den Wein kennen und lieben. Für einen guten Riesling lässt er heute auch schon mal das Astra stehen. Nachdem er kürzlich seinen Master-Abschluss mit einer Arbeit über die zerstörungsfreie Untersuchung von Wurzeln erworben hat, ging Michael auf ganz große Europa-Rundreise. Für den Wein-Slam kehrt er noch einmal zurück nach Bonn.

Wolfram Schmuck
Wolfram Schmuck. Foto: privat

Wolfram Schmuck (Jahrgang 1945) kennt das Podium 49 wie seine Westentasche – kein Wunder, verbringt er doch so manche schöne Stunde dort. In Bonn ist Schmuck aus treibende Kraft hinter dem Bonner Spendenparlament bekannt. Weil ein Slam-Teilnehmer wegen eines Krankheitsfalls plötzlich ausgefallen ist, steigt der gelernte Volkswirt und PR-Profi nun selbst in die (Wein-) Bütt. Seid gespannt, mit welchem Wein und welcher Geschichte er Euch begeistern wird!

Bonner Wein-Slam geht in die zweite Runde

slam2016neuSave the date:

Freitag, 2. Dezember 2016, 19:30 Uhr, Podium 49

Advent, Advent – das bedeutet besinnliche Stunden im Kreis der Familie. ODER: Ein weiterer fulminanter Abend im Zeichen kommunikationsfreudiger Weinbegeisterung für jedermann.
Ihr habt es so gewollt: Der Bonner Wein-Slam geht in die zweite Runde. Entdecken Sie neue Weine, interessante Menschen und überraschende Perspektiven auf eines der ältesten Kulturgüter der Welt.
Weitere Informationen und Tickets: 

1. Bonner Wein-Slam – die Premiere war ein voller Erfolg

Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man sagt, der erste Bonner Wein-Slam war ein voller Erfolg. Das Konzept ist aufgegangen, davon konnten wir uns am vergangenen Freitagabend überzeugen. Wir haben außerdem viele positive Rückmeldungen von Teilnehmern und Besuchern erhalten. Mein ganz herzlicher Dank gilt unseren vier mutigen Weinslammern, allen Helfern und dem großartigen Publikum.

Wer den Slam verpasst hat, kann sich dank des ausführlichen Blogberichts von Stephanie Müller und des heute im General-Anzeiger Bonn erschienenen Artikels selbst ein Bild von diesem feucht-fröhlichen Abend machen.

13886908_1558668531107115_8123569945754433168_nIch habe es ja schon am Freitag zur vorgerückter Stunde gesagt: „Das müssen wir nochmal machen!“ Und da nach dem Slam vor dem Slam ist, mache ich mir auch schon Gedanken, wie der 2. Bonner Wein-Slam gestaltet werden kann. Selbstvorschläge, Freiwilligenmeldungen und Denunziationen von potentiellen Slammern werden ab sofort auf den bekannten Kommunikationskanälen entgegengenommen. Dasselbe gilt für Interessensbekundungen. Wenn Ihr in unseren Verteiler aufgenommen werden wollt, schreibt einfach eine Mail an andreas.archut@wasmitwein.de.

Das sind unsere Slammer

Vier Bonner Weinliebhaber treten kommende Woche beim 1. Bonner Wein-Slam an, um das Publikum von ihrem Lieblingswein zu überzeugen. Hier stellen wir Euch die vier vor.

 

Nikos Askitas
Nikos Askitas. Foto: privat

Nikos Askitas ist Mathematiker, Technologe, Ökonom, Data Scientists und Rotweinliebhaber. Er hat eine lange wissenschaftliche Reise hinter sich – von Topologie, der vierdimensionalen Mannigfaltigkeitstheorie und klassischen Knotentheorie bis zu Big Data, über die wissenschaftlich fundierte, Daten gestützte Politikberatung bis hin zu den Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf das Leben und die Arbeitswelt. Dabei hat er auch noch viel vor, wie er selber sagt. Er präsentiert einen Wein aus dem Peloponnes, der sortenrein aus der autochthone Edelrebsorte Agiorgitiko hergestellt wird.

 

Sylvia Binner. Foto: privat
Sylvia Binner. Foto: privat

Sylvia Binner durfte schon als Teenie im Italienurlaub mit den Eltern Sangiovese mit Aranciata mischen, um auf den Geschmack zu kommen. Seit mehr als 20 Jahren trinkt sie sich mit einer Runde von Freunden durch die (zumeist deutschen) Weinlande. Da bleiben kleinere Lerneffekte nicht aus, wenn auch die Geselligkeit im Mittelpunkt steht. Im Brotberuf Journalistin, man die 51-Jährige im Weinglas besonders gerne deutschen Riesling aus dem Rheingau oder von der Nahe und Rotwein-Cuvées aus aller Welt, aber auch autochthone Sonderfälle.

 

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Ulrich J. C. Harz. Foto: privat

Ulrich J. C. Harz, geboren im Sonnenjahrgang 1960, ist gelernter Journalist und gewordener Werber. Zum kreativen Ausgleich inszeniert er jährlich ein bis zwei Theaterstücke, als nächstes im Oktober „Die lächerliche Finsternis“ im Theater Die Pathologie. Der bekennende Bonner und Riesling-Fan hat seine Zweitheimat in Enkirch an der Mosel gefunden, dort verbringt er seine Freizeit mit Freunden, Frau und Hund.

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Hoyer von Prittwitz. Foto: privat

Hoyer von Prittwitz, Jahrgang 1954, ist verheiratet, Vater zweier Töchter und Archäologe im Bonner LandesMuseum: Dies belegt, dass er Schönes liebt. Als überzeugter Europäer ist er zudem neugierig und aufgeschlossen für Neues, liebt aber auch sein näheres Umfeld und die Produkte aus seiner Region. Darum hat er sich für eine Kreszenz aus heimischen Gefilden entschieden – eine Cuvee vom Drachenfels.

1. Bonner Wein-Slam – ausverkauft!

Bonner Wein-Slam 2016Die Formel für dieses Event ist ebenso einfach wie überzeugend: 4 Slammer + 4 Weine = ein wunderbarer Abend! Beim 1. Bonner Wein-Slam treten zum ersten Mal vier unterschiedliche Persönlichkeiten an, um das Publikum vom Rebensaft ihrer Wahl zu überzeugen. Eins haben sie gemeinsam: Sie mögen Wein. Aber nicht Rebsorte, Oechslegrad, Alkoholgehalt oder Etikett entscheiden diesen Wettbewerb – was am Ende zählt ist einzig das beste „Gesamtpaket“ aus Wein, Weinliebhaber und Präsentation. Denn zuletzt bestimmt das Publikum mit allen seinen Sinnen, wer sich als erster Bonns bester Wein-Slammer nennen darf.
Freitag, 5. August, 20 Uhr im podium49, Schloßstr. 49, 53115 Bonn
Die Veranstaltung ist inzwischen ausverkauft. Es gibt eine Warteliste.