Bei einer Weinverkostung am Valentinstag darf eine gehörige Portion Liebe nicht fehlen. In diesem Fall war es die Liebe zum Spätburgunder, jener finessen- und variantenreichen Rebsorte.
Höhepunkt des Abends war die Querverkostung von sechs Jahrgängen (2011 bis 2006) eines Spätburgunders aus der Lage Centgrafenberg in Bürgstadt in Franken. Begeistert stellten die Teilnehmenden fest, dass jedes Jahr seine eigene Prägung aufwies – und Witterung und Wetter einen spür- und schmeckbaren Anteil am Charakter des Weins haben.
Es spricht für sich, dass die zum Teil mehr als ein Jahrzehnt alten Weine noch immer eine jugendliche Frische aufweisen und nichts an Kraft und Eleganz eingebüßt haben. So hielt der Abend einige außergewöhnliche Eindrücke bereit, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Zur Verkostung kamen Spätburgunder-Weine von der Mosel, vom Mittelrhein, von der Ahr und aus Franken.
Ganz neu im Programm ist dieses Seminar: Am Valentinstag, Freitag, 14. Februar 2020, 19:30 Uhr laden wir ein zu einem ganz besonderen Pinot Noir-Event. Titel: „Spätburgunder – eine Liebeserklärung“. An diesem Abend probieren wir edle und ausgezeichnete deutsche Spätburgunder der Spitzenklasse. Höhepunkt ist eine Querschnittsverkostung sechs (!) verschiedener Jahrgänge eines im Barrique gereiften Spätburgunders aus der Toplage Bürgstadter Centgrafenberg in Franken. Nutzen Sie diese seltene Gelegenheit und erleben Sie mit uns, wie großer Wein von Witterung und Zeit geprägt wird. Tickets gibt es unter https://pinotnoir2020.eventbrite.de zum Preis von 69 Euro (Frühbucher: 59 Euro). Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.
Bei unserem nächsten Weinseminar am Donnerstag, 21. Februar 2019, um 19:30 Uhr im Podium 49 stehen der Spätburgunder und sein naher Verwandter, der Frühburgunder, im Mittelpunkt. Wir probieren uns anhand von Beispielen unterschiedlicher deutscher Weinbauregionen durch die Vielfalt dieser Rebsorten.
Der seit dem frühen Mittelalter im deutschen Raum bekannte Spätburgunder (auch „Blauer Burgunder“ genannt) ist heute die deutsche Rotweinsorte schlechthin. Es ist aber auch nie zu spät, auch den Frühburgunder kennenzulernen und sich für ihn begeistern! Die kapriziöse und anspruchsvolle Rebsorte, die durch eine Mutation aus dem Spätburgunder entstanden ist, drohte zwischenzeitlich in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Doch sie konnte dank begeisterter Fans gerettet werden. Warum sich das gelohnt hat? Wir werden es probieren.
Wir ergründen auch, warum immer mehr Winzer statt „Spätburgunder“ die Bezeichnung „Pinot Noir“ aufs Etikett schreiben, und was damit gemeint ist. Und schmeckt man den Unterschied vielleicht sogar? Wir finden es am 21. Februar gemeinsam heraus!
Entdecken Sie die Vielfalt des Spät- und Frühburgunders, die mehr als die meisten anderen Rotweinsorten das Terroir und die Hand des Winzers erkennen lassen.
Terminankündigung: Donnerstag, 21. Februar 2019, 19:30 Uhr
Spätburgunder oder international Pinot Noir gehört zum Edelsten, was der deutsche Weinbau hervorbringt. Vom einfachen Zechwein bis zur bejubelten Preziose reicht die Bandbreite. Dabei verraten die roten Burgunder viel über ihre Herkunft, denn sie sind ähnlich stark vom Terroir geprägt wie der Riesling bei den Weißweinen. Wir gehen mit Euch auf Burgunder-Tour durch die deutschen Weinbaugebiete und lernen dabei neben dem Spätburgunder auch Vertreter des Frühburgunders (Pinot Madelaine) kennen.
Was der Riesling beim deutschen Weißwein, ist der Spätburgunder in der roten Kategorie: Wohl keine andere Rotweinsorte in Deutschland ist so vielfältig und spiegelt dabei gleichzeitig das „Terroir“ wider, also die Kombination aus Standort, Klima und andere Wachstumsbedingungen, Winzertradition der Region und individuelle Winzerpersönlichkeit.
Anhand acht Beispielen lernten die Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des erstmalig im Podium 49 durchgeführten Themenseminars diese Vielfalt kennen und erfuhren dabei viel darüber, wie und wo Spätburgunder-Weine entstehen und welche großen Unterschiede es am Ende im Glas festzustellen gibt.
Die Rundreise durch deutsche Weinbaugebiete startete an der Ahr und endete am Drachenfels –Spätburgunder/Pinot Noir bildete den „rotem Faden“ der Tour. Dabei gingen wir auch der Frage auf den Grund, warum die einen Winzer „Spätburgunder“ aufs Etikett schreiben und die ihn „Pinot Noir“ nennen. Beide Begriffe sind weinrechtlich gesehen Synonyme, bezeichnen also dieselbe Rebsorte. Auch wenn theoretisch das Marketing bei der Namensgebung eine zentrale Rolle spielt, so wurde deutlich, dass der „Pinot Noir“ nicht bloß ein „Spätburgunder mit abgespreiztem kleinen Finger“ ist, sondern – insbesondere bei der Auswahl bestimmter kleinbeeriger Klone des Spätburgunders auch eine „internationalere“ Machart der Weine beschreibt.
Schließlich konnten das Publikum an diesem Abend erschmecken, wie die Wahl verschiedener Fässer – vom Stahltank über das große Holzfass bis hin zum Barriquefass den Wein prägt, und wie Winzer geschickt mit den vom Holz und von der Oxidation stammenden Tertiäraromen spielen können.
Herzlichen Dank an Volker Lannert, der diesen Abend im Bild festgehalten hat!