Der Sekt, der Winzern schmeckt

Das war eine Entdeckung dieses Sommers 2023: Ein Wein, der mit einer besonderen Geschichte überzeugt. Bei der Veranstaltung „Mythos Mosel“ hatte ich Anfang Juni die Gelegenheit, viele unbekannte Winzer und Weine zu entdecken. Der Wein, um den es hier geht, stand da aber gar nicht auf dem Programm.

Bei „Mythos Mosel“ öffnen am Wochenende nach Pfingsten jeweils auf einem anderen Moselabschnitt gut drei Dutzend Weingüter ihre Pforten. Sie beherbergen an dem Wochenende außerdem zahlreiche Gastwinzer, so dass es insgesamt 120 Winzer und mehrere Hundert Weine kennenzulernen gab.

Der geheimnisvolle Wein unterm Tisch

Wir verbrachten auf einer Wiese an der Mosel eine gute Zeit mit Blick auf die Brauneberger Juffer, eine von den prominentesten Weinlagen an der Mosel. Auf dem Weg zum Shuttlebus machten wir Station auf dem Hof des Weinguts Fritz Haag. Hier beobachtete ich zufällig, wie die Winzer von den Nachbarständen immer wieder mit ihrem leeren Glas zu einem bestimmten Mitaussteller gingen. Es fielen Sätze wie: „Hast Du davon noch was?“ Jedes Mal, wenn ein Kollege zu ihm kam, griff der Winzer unter den Tisch nach einer bauchigen Flasche. Nach dem Einschenken verschwand sie wieder im Schatten unter dem Tisch.

Meine Neugier war geweckt, und ich fragte höflich nach einer Kostprobe des geheimnisvollen Weins. Und was Johannes Haart mir dann netterweise einschenkte, war schlichtweg fantastisch: Ein goldgelber Riesling-Winzersekt „brut nature“, in Ehren gereift, von 2014 bis 2021 auf der Hefe. Dieser Sekt beeindruckte mich durch seine bei aller Trockenheit üppige Fruchtigkeit sowie Noten von Brioche, die einem schon beim ersten Schnuppern entgegenkommen, und einer feinen Würze.

Feine Perlage

Obwohl der Wein analytisch keinerlei Restzucker enthält, vermisst man diesen angesichts der Aromenvielfalt auch gar nicht, und 13 Volumenprozent Alkohol tragen das ihre zu einem ausbalancierten Süße-Säure-Spiel bei. Der Grundwein wurde bereits im Jahr 2014 zusammen mit der Hefe in Flaschen gefüllt und anschließend über 60 Monate lang „auf der Hefe gelagert“. Mit anderen Worten: Hefe und Zucker rein, Flasche zu, und dann das Ergebnis abwarten. Dadurch hatten die Aromen alle Zeit der Welt, sich wunderbar im Wein zu verteilen und eine ganz feine „Perlage“ zu entwickeln.

Perlage, das sind die feinen Kohlendioxid-Bläschen, die nach dem Einschenken aus dem Glas aufsteigen. Das gelöste Kohlendioxid stammt aus der zweiten Gärung in der Flasche. Wird die Flasche geöffnet, geht es in die Gasphase über – Perlchen für Perlchen.

Der Sekt, der Winzern schmeckt

Der Riesling-Sekt „brut nature“ ist der einzige Schaumwein auf der Weinkarte des VDP-Weinguts Haart in Piesport. Johannes Haart sagte mir, er habe den Sekt so gemacht, wie er ihm am besten gefallen hat. Und ganz offensichtlich waren auch die anderen Winzer vom Ergebnis überzeugt.

Für mich war es eine der großen Entdeckungen dieses Sommers. Die Verbindung aus Entdeckerstolz, außergewöhnlicher Geschichte und Genuss macht aus einem tollen Wein einen großartigen Wein!

Apropos „brut nature“: Die Bezeichnung weist darauf hin, dass der Winzer dem Sekt keine zusätzliche Süße mitgegeben hat. Im letzten Schritt des Flaschengärungsverfahrens zur Sektherstellung, dem „Degorgieren“, entfernt der Winzer die beim „Rütteln“ in den Flaschenhals gesunkene Hefe. Da dadurch ein Teil des Inhalts verloren geht, muss die Flasche vor dem Verkorken wieder aufgefüllt werden. Das kann mit einer so genannten „Versanddosage“ geschehen, die auch eine exakt abgemessene Menge Süßwein beinhalten kann. Damit lässt sich der Zuckergehalt des Sekts im Rahmen der vorgegebenen Grenzen auf den gewünschten Süßegrad einstellen. Übrigens ist Sekt, der als „trocken“ bezeichnet wird, spürbar süß – im Gegensatz zum Stillwein „trocken“. Der trocken wirkende Sekt wird mit „brut“ oder „extra brut“ klassifiziert. Der Zusatz „nature“ weist auf den Verzicht auf zugesetzte Süße hin. Und da bei der zweiten Gärung sämtlicher Zucker dem Appetit der Hefe zum Opfer gefallen sind, ist das dann auch garantiert die trockenste Variante des Sektes.

Fotos: Benjamin Wong auf Unsplash (Titel), und Andreas Archut

Heiteres Weinaroma-Raten

Warum wir uns beim Riechen und Schmecken oft so schwertun

Mache Weinfans gruseln sich bei dem Gedanken, mit Fachleuten eine Weinprobe zu machen. Da könnte man sich ja blamieren, weil man den Wein nicht beschreiben und Aromen nicht sicher erkennen kann. Dabei fällt das Riechen und Schmecken feiner Nuancen allen Menschen schwer.

Unser Geruchssinn basiert auf dem „olfaktorische System“, das sich ganz oben in unserer Nase befindet. Dort, in einem kleinen Bereich von der Fläche eines Zwei-Euro-Stücks wohnt die Magie des Riechens. Millionen von winzigen Helden namens „Duftstoffrezeptoren“ leben dort. Diese Duftstoffrezeptoren sind wie Spürhunde für Düfte. Sie können die Gerüche wahrnehmen, die wir einatmen, wenn wir durch die Nase atmen. Aber sie können auch die Düfte erkennen, die entstehen, wenn wir Essen kauen. Diese Essensdüfte steigen über eine geheime Brücke zwischen dem Mund und der Nase in die Nase hoch. Und dort oben auf den Schleimhäuten sorgen die Duftstoffrezeptoren dafür, dass wir all die tollen Gerüche riechen können!

Dabei sollten wir bescheiden bleiben: Andere Lebewesen haben einen viel besseren Geruchssinn. So sind Hunde echte „Spürhunde“ und der menschlichen Sensorik um Faktor zehn überlegen. Das Reh übertrifft den Hund aber nochmal um weitere 50 Prozent mit einer Rekordzahl von 360 Millionen Riechzellen in seiner Nase.

Wie wir Aromen lernen

Kennt Ihr das? Da liegt einem ein Weinaroma im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge; aber es will einfach nicht rauf ins Gehirn. Äh, das schmeckt, äh, nach, äh… Erst, wenn der Winzer gnädig ist und die Lösung verrät, schmeckst Du es auch: „Dörrobst im Abgang! Aaaah – dankeschön!“

Bei Weinproben wäre man also gerne ein Reh. Statt dessen muss Du Dich da auf die Sensorik verlassen, die Mutter Natur Dir mitgegeben hat. Und natürlich auf Deine Erfahrung (sofern welche vorhanden ist). Wir Laien haben mangels Übung und Vergleichsmöglichkeiten oft ein Problem damit, aus einem wilden Gemisch von Aromen die „weiße Johannisbeerblüte“ herauszuschmecken.
Warum ist das so? Es liegt wohl daran, wie wir Aromen lernen. Erinnern Sie sich noch an ihre erste Erdbeere? Das knallrote Ding in Mamas Hand? Es verschwand kurz unter der Nase, und dann: Bäng! – eine Explosion von Erdbeeraroma! So kann jeder „Erdbeere“ schmecken. Aber als Nebenton zu Brom-, Him-, Heidel-, Jostabeere und Cassis? Das ist viel schwieriger!

Der „Dörrobst-Effekt“ kann alle treffen

Auch Fachleute haben nicht immer den perfekten Geruchssinn, aber durch Training und ein immer umfangreicheres Repertoire an Fachbegriffen können sie sich in eine Aura des über alle Zweifel Erhabenen hüllen. Dabei sind sie genauso anfällig für Fehleinschätzungen wie wir Laien. Den oben beschriebenen Dörrobst-Effekt habe ich schon mal in einem Fortgeschrittenen-Seminar beim Deutschen Weininstitut erlebt. Der Trainer hatte uns einen Wein zur Blindverkostung eingeschenkt, und wir sollten beschreiben und raten, was es ist. Statt dessen: Stille.

Der Wein war recht verhalten in Duft und Geschmack, und wir nach vielen vorangegangenen Durchgängen etwas schlaff in der Nase. Ich schnupperte wie wild an dem rätselhaften Wein, dann nippte ich. Könnte das? Ach nee! Ich nippte nochmal. Wieder nichts. Nach den sechsten Nippen war das Glas leer, und ich betrachtete es versonnen. Halblaut rutschte mir raus: „Leicht flüchtig…“. Gemeint hatte ich nur, dass der Wein so schnell aus meinem Glas verschwunden war, der Trainer aber verstand wohl „leichtflüchtige Säuren“.

Leichtflüchtige Säuren sind in geringen Konzentrationen schwer wahrnehmbare Carbonsäuren wie Essig- oder Ameisensäure und deren Verbindung mit Alkoholen. Man nimmt sie als Anflug von Lösungsmittel wahr. Und genau das dachte der Trainer, schnupperte hektisch an seinem Glas und bestätigte mir schließlich, dass das immer mal sein könnte, etwa durch spontanen biologischen Säureabbau usw. Ich habe an dem Tag gelernt: Auch Fachleute sind anfällig für den Dörrobst-Effekt, und im Brustton der Überzeugung kann man bei einer Weinprobe (fast) alles behaupten.

Quitte geht immer

Natürlich sollte man diese Erkenntnis nicht schamlos ausnutzen. Aber zur „Selbstverteidigung“ kann man es anwenden. Wenn Ihr das nächste Mal mit „Weinexperten“ verkostet, die von Akazienblüten, Pflaumenhaut und wildem Fenchel schwärmen, dann haltet doch mal dagegen: „Quitte!“ funktioniert bei Weißweinen praktisch immer. Und mit „Waldbeeren“ liegt ihr bei Rotwein nie ganz falsch. Passt aber auf, den Winzer nicht zu beleidigen: „Wie heißt nochmal das Aroma von diesen Karnevalskamellen?“ ist immer die falsche Frage und wenig wertschätzend!

Will man unter Fachleuten mitreden, kann man sich auch mit dem „Aromarad“ des deutschen Weininstituts behelfen. Ich nutze es gerne in meinen Weinseminaren. Passt aber auf, dass Euch der Dörrobst-Effekt nicht auf dumme Gedanken bringt! Manche Leute nehmen bei Verwendung des Aromarads nämlich Aromen wahr, die gar nicht da sind. Erfahrungsgemäß ist immer einer dabei, der irgendwas Abwegiges riecht oder schmeckt, oder das zumindest behauptet. Ein besonderer Aromakandidat dafür ist „Geranie“. Ja, genau: Die Fensterbank-Geranie. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen: Wenn das nochmal einer riecht, wird ein Vorsorgetermin beim HNO-Arzt gemacht. Aber wenn es einer meint zu schmecken, wählen wir den önologischen Notruf: Ab in die ernährungspsychologische Bereitschaftspraxis! Lassen Sie sich helfen!

Fotos: Nikoli Afina auf Unsplash (Gewürze), Irene Kredenets auf Unsplash (Erdbeere)

„Was mit Wein“ beim Ahrwein des Jahres

Beste Weine und Winzer wurden in Ahrweiler prämiert. Ich war dabei! (also nicht bei den Prämierten…)

Für mich war es eine besondere Premiere: Mit Tusch und Fanfare wurde ich auf die Bühne geleitet, um vor einem weinseligen Publikum – darunter viele frisch prämierte Ahrwinzer – einen Redebeitrag zu leisten. Meinen ersten „Auftritt“ bei der diesjährigen „Ahrwein des Jahres“-Preisverleihung wird eine unvergessliche Erfahrung bleiben. Hier ein Auszug meines Beitrags:

Guten Abend! Ein Traum wird wahr! Ich darf auf die Bühne beim „Ahrwein des Jahres“! Hier oben hat man den Überblick: Ich sehe lauter Gewinner! Das muss ein tolles Gefühl sein, wenn die ganze harte Arbeit im Weinberg und im Keller solche Anerkennung findet. Allen Gewinnern der diesjährigen Prämierung meinen allerherzlichsten Glückwunsch!

Sehr clever von Ihnen, die Preisverleihung hier in die Bank zu verlegen! Die Botschaft kommt an: Investieren Sie in Wein! Natürlich in Ahrwein! Wein ist schließlich eine perfekte Geldanlage! Jedes Mal, wenn Sie eine Weinflasche öffnen, können Sie die „emotionale Rendite“ einstreichen. Wo sonst kriegt man für sein Erspartes noch 12 Prozent und mehr? Da bekommt der Begriff „liquide Mittel“ eine ganz neue Bedeutung!

Die lebensverlängernde Wirkung von Ahrwein

Aber kann Wein auch als Altersvorsorge dienen? Schließlich heißt es ja: „Rotwein ist für alte Knaben, eine von den besten Gaben“. Immerhin ist bekannt, dass Ärzte und andere medizinische Dienstleistungen im Ahrtal bis heute oft mit Wein bezahlt werden – man kann also sagen, Wein hat hier definitiv eine lebensverlängernde Wirkung! Doch allzu lange liegenlassen sollte man Wein genauso wenig wie sein Erspartes. Wein und Geld müssen fließen. Aber, wenn ich mich hier so umschaue, ist diese Botschaft längst angekommen!

Nach all der Expertise heute Abend stehe ich ja hier eher stellvertretend für die Konsumentenfraktion. Die vielen Fans des Ahrweins da draußen. Die Sollseite des Absatzmarktes. Das feuchte Ende der Nahrungskette. Sie machen den Wein, wir trinken den Wein. Aber als Verbraucher ist man schnell verwirrt! Da sucht man Orientierung! Etwa bei dem „Phänomen Urlaubswein“: Am Gardasee schmeckte der Wein sooo toll. Bei 30 Grad mit den Füßen im Wasser und einem Wahnsinnsblick auf die Berge. Spontan zehn Kisten davon gekauft, ins Auto geladen, heimgefahren. Zu Hause dann die Enttäuschung: der Bardolino Extra Triviale schmeckt nicht mehr! Was lernen wir daraus? Genießt Euren Urlaub, aber kauft Euren Wein gefälligst hier in der Heimat! Und nett ist es hier schließlich auch. Denn das ist bemerkenswert: Überall, wo Wein angebaut wird, ist es auch schön. Aber am Schönsten ist es natürlich hier im Ahrtal!

Wie kommt die Wahrheit in den Wein?

Es heißt ja auch: „Im Wein liegt die Wahrheit“. Aber ist der Zusatz von Wahrheit überhaupt erlaubt? Müsste das nicht auf dem Etikett deklariert werden? „Kann Spuren von Wahrheit enthalten!“ Als Verbraucher möchte ich natürlich auch wissen: Wie ist die Wahrheit überhaupt in den Wein reingekommen? Ich finde ja schon Füße im Most unhygienisch. Aber Wahrheit?

Also ich würde mich nicht als Weinexperten bezeichnen. Nicht jeder, der Chemie studiert hat und gelegentlich mal ein Glas Wein trinkt, ist schon ein Weinakademiker. Als Chemiestudent lernt man eine Unmenge an Stoff – nur wenig davon hilft einem im Alltag weiter. Immerhin hat man uns eingeschärft, nicht am Reagenzglas zu schnuppern!

Das war nicht immer so: Im 19. Jahrhundert gehörten die Geruchs- und Geschmacksprobe noch fest zur chemischen Analytik. Entsprechend war dann leider auch die Lebenserwartung. Aber das erklärt Trivialnamen wie „Bleizucker“. Mein halbes Studium habe ich gerätselt, warum Blei-Acetat so heißt. Nun, „Bleizucker“ schmeckt offenbar süßlich, ist wasserlöslich – und war früher viel billiger als normaler Zucker. Darum landete das Gift bis ins 19. Jahrhundert im Wein. Auch Ludwig van Beethoven soll gepanschter Wein ins Grab gebracht haben. Dem Maestro wurde der billig „geschönte“ Wein in den Wiener Heurigen zum Verhängnis. Zum Glück ist Weinpanschen heute aus der Mode gekommen. Man wird heute zu schnell erwischt! Im Labor kannst Du alles auf Knopfdruck nachweisen.

Wein und Halloween

Vergifteter Wein? Ganz schön gruselig! Aber es passt: Schließlich ist heute Halloween. Das Wort kommt von „All Hallows‘ Eve“, also „der Abend vor Allerheiligen“. Gut, nach all dem Lob hier rechnen wohl einige Ahrwinzer schon fest mit ihrer Heiligsprechung. Wer das glaubt, wird selig! In der Halloween-Nacht geht es eher ums Gruseln und Erschrecken. Und Leckereien. „Trick or Treat“ rufen die verkleideten Kinder in der Halloween-Nacht. „Süßes oder Saures!“ „Süßes oder Saures!“ – Früher musste man sich als Winzer noch entscheiden, wo man da steht. Heute ist das nicht mehr die Frage. Klimawandel hat eben nicht nur Nachteile.

Die Sache mit dem Terroir

Aber mit „Süßes oder Saures!“ wird man einer so komplexen Angelegenheit wie dem Ahr-Frühburgunder natürlich nicht gerecht. Diese Pracht, diese Vielfalt, diese Aromen! Rebsorten wie der Früh- und der Spätburgunder zeigen die Hand derjenigen, die den Wein machen. Terroir nennt man das dann. Wieder so ein Weinbegriff, der für uns Laien schwer zu fassen ist. Mit Chemie kommst Du da gar nicht weiter. Und trotzdem weiß jeder hier im Saal, dass es eben nicht nur darauf ankommt, wo der Wein gewachsen ist, sondern auch, wer ihn gemacht hat. Zwei Zeilen nebeneinander – können zwei sehr verschiedene Weine ergeben. Wie sonst könnte man heute Abend – und das völlig zu Recht – solch verdiente Preise verleihen? Da kommt man ins Schwärmen!

Ein bekannter Weinkomödiant hat mal gedichtet: „Wein ist Poesie in Flaschen“. Das macht Sie, liebe Ahrwinzer, zu den Poeten. Und die Hauptsache des heutigen Abends, den Ahrwein, – zu einem Gedicht. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Foto von Giorgio Trovato auf Unsplash

Wein und Klimawandel

Mit einem hoch aktuellen Thema melden wir uns zurück

Foto: Ales Maze/Unsplash

Die Pandemie hat uns so manchen Strich durch so manche Rechnung gemacht. Präsenzveranstaltungen waren nur noch sehr eingeschränkt möglich. Aber man lernt ja, mit dem „neuen Normal“ zu leben. Beim Klimawandel ist das nicht anders. Ob Wärme, Trockenheit oder Extremwetterlagen – Klimawandel ist spürbar wie nie zuvor. Schleichend dringt der menschgemachte Wandel in alle Lebensbereiche vor. Der Weinbau ist da keine Ausnahme. Das habe ich in vielen Gesprächen mit Winzer*innen immer wieder gehört. Und sehr unterschiedliche Ansätzen kennengelernt, wie man damit umgehen kann – von „Weiter so, der Wein wird schließlich immer besser!“ bis „Wir müssen jetzt umsteuern, damit unsere Kinder auch noch Wein anbauen können!“.

So entstand die Idee, dem Thema ein eigenes Weinseminar zu widmen. Aber kann man den Klimawandel im Wein überhaupt schmecken? Mit dieser Frage bin ich im Mai bei der Weinmesse ProWein in Düsseldorf allen Winzerinnen und Winzern auf den Wecker gegangen. Aber es hat sich gelohnt: Ich bin mit einem Notizbuch voller Ideen nach Hause gefahren, wie man Aspekte des Klimawandels im Rahmen einer Weinprobe erlebbar machen kann.

Das Ergebnis ist das Special „Wein und Klimawandel“. In einer unterhaltsam-informativen Weinprobe zeigen wir anhand von eindrücklichen und überraschenden Beispielen, wie Winzer mit dem Klimawandel umgehen und fragen uns, welchen Wein wir wohl in ein paar Jahren trinken werden. Antworten liefern wir bei der Verkostung von sechs ausgewählten Weinen aus deutschen Anbaugebieten, die Aspekte der Klimaveränderungen dokumentieren.

Das Klimawandel-Special findet am Samstag, 24. September 2022, um 19:30 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Lutherkirche, Kurfürstenstr. 20 B, 53115 Bonn, statt. Karten gibt es unter: https://weinklima2022.eventbrite.de (49 Euro, Frühbucher bis 31.08.2022 39 Euro zuzüglich VVK).

Die Supermarkt-Safari geht weiter

Nach dem großen Erfolg der ersten Supermarkt-Safari, eine Verkostung von Discounter-Weinen der Kette Lidl mit integrierter Weincomedy, laden wir im Juni zu einer weiteren Expedition in die Weinabteilung eines Discounters ein.

Am Freitag, 11. Juni 2021 um 19:30 Uhr verkosten wir im Rahmen der Supermarkt-Safari Teil 2 Weine der Kette Aldi-Süd. Welche Weine verkostet werden, teilen wir wieder rechtzeitig mit. Sie bestimmen selbst, welche Weine sie mitverkosten wollen. Eine Garantie, dass alle Weine in allen Filialen verfügbar sind, können wir leider nicht geben.

Anmeldung unter: https://supermarktsafari2.eventbrite.de

Foto/Montage: Ingo Konrads

Titelfoto: Marques Thomas @ QuerySprout.com on Unsplash

Einfach köstlich!

Winzer Christoph Hammel erklärt, was Discounter-Wein mit Pizza zu tun hat. Mehr gibt der Pfälzer bei unserer Supermarkt-Safari am 16. April preis.

„Ne geile Pizza ist einfach köstlich!“

Christoph Hammel

Christoph Hammel produziert drei verschiedene Weine für den Discounter Lidl, darunter auch die Cuvée „Liquid Love“, die wir am 16. April verkosten werden. Wir haben ihn getroffen und gefragt, wie es für einen Winzer ist, für einen der großen Discounter Wein zu produzieren und sich dabei treu zu bleiben. Hier ein Vorgeschmack:

Wir haben Winzer Christoph Hammel aus der Pfalz in seinem Weinkeller gesprochen.

Tickets für die Veranstaltung gibt es noch bei Eventbrite.

Die Supermarkt-Safari: Auf der Suche nach dem besten Wein

wasmitwein.de lädt ein zur Online-Weinprobe mit Wein-Comedy: Wir verkosten ausgewählte Discounter-Weine. Entscheiden Sie selbst, welche und wie viele Sie mitprobieren.

Termin: Freitag, 16. April 2021, 19:30 Uhr, online (Buchung)

Es wird ein Online-Abend für Entdeckerinnen und Entdecker: Wein-Comedian Ingo Konrads und Weinberater Dr. Andreas Archut gehen gemeinsam mit Ihnen auf Expedition in die unbekannten Weiten der Weinregale deutscher Supermärkte und Discounter. Den Anfang machen wir beim Discounter Lidl. Der Clou: Jeder kann selbst bestimmen, welche und wie viele Weine er mitverkosten möchte.

Die etwas andere Weinprobe startet am Freitag, 16. April 2021, um 19.30 Uhr. Bis zu sechs Lidl-Weine werden verkostet. Da die Probe bei Ihnen zu Hause stattfindet, bestimmen Sie auch selbst, welche Weine Sie kaufen und mit uns verkosten. Allen, die sich zur Safari anmelden, schlagen wir eine Liste mit sechs Weinen vor.

Leider hat Lidl nicht überall in Deutschland dieselben Weine im Angebot. Deshalb können wir nicht garantieren, dass alle sechs Weine jederzeit in den jeweiligen Filialen verfügbar sind. Manche der Weine von der Liste sind auch im Lidl-Online-Shop erhältlich.

Zum Aktionspreis von 19,99 Euro schalten wir Sie für die Online-Safari frei und kommen am Freitagabend per Videokonferenz-Dienst Zoom zu Ihnen nach Hause. Entscheiden Sie selbst, wen Sie dazu einladen möchten (aber bitte beachten Sie dabei die geltenden Corona-Schutzbestimmungen).

Komödiantisch begleitet wird die Probe durch den bekannten Wein-Comedian Ingo Konrads. Den fachlichen Hintergrund des Abends und die Moderation übernimmt der der Anerkannte Berater für deutschen Wein, Andreas Archut, von wasmitwein.de.

Hier geht’s zur Buchung.

Brot und Wein – das war fein!

Eigentlich hätte es „Brot und Wein“ schon im Frühjahr geben sollen. Dann kam das Coronavirus dazwischen. Nun ist es Mitte August doch noch gelungen, den bekannten Bäcker Max Kugel, Lutherkirchen-Pfarrer Joachim Gerhardt und den Weinberater Dr. Andreas Archut zusammen auf die Bühne zu bringen. Unter strengen Hygienevorkehrungen und im deutlich weitläufigeren Veranstaltungsraum gelang die Neuauflage nicht nur, sondern brachte auch viele neue Aspekte zu Tage.

Eingebettet war der Talk mit Pfarrer und Bäcker in die Verkostung von sechs Broten und sechs korrespondierenden Weinen – vom bönnschen Baguette „Bonnette“, das hervorragend mit Rheingauer Riesling-Winzersekt harmonierte, über „Volle Hütte Dinkel“ kombiniert mit Chardonnay aus Rheinhessen bis zum Finale mit dem „Kleinen Schwarzen“, Rübenkraut und einem edelsüßen Riesling von der Mosel.

Pfarrer Gerhardt und Max Kugel berichteten über die außergewöhnlichen Monate, die hinter ihnen liegen. Die Pandemie brachte für beide manche Herausforderung, aber beide fanden Wege, um weiterhin für die Menschen da sein zu können.

Ein ausführlicher Bericht ist im Newsletter des evangelischen Kirchenkreises erschienen.

Alle Fotos sind von Volker Lannert.

Wein-Touren mit dem VW-Bulli

So schön kann Weinprobieren sein: In Zusammenarbeit mit vwsamba65.de bieten wir in den kommenden Wochen mehrere Touren mit dem einzigartigen VW-Samba-Bus von 1965 an. Wir besuchen mit Euch Weinziele in der Region und verkosten önologische Highlights an Originalschauplätzen. Die Wein-Touren führen in die Weinanbaugebiete Ahr und Mittelrhein.

Folgende Termine sind im Moment verfügbar:

Samstag, 12. September 2020

Samstag, 10. Oktober 2020

Samstag, 17. Oktober 2020

Buchen Sie jetzt eine Privat-Tour mit Freunden (max. 6 Personen). In vier/fünf Stunden gehen wir mit ihn auf Tour, unternehmen Weinproben und Verkostungen und kehren zwischendurch zum Essen ein.

Buchung und weitere Informationen auf der VW-Samba-Homepage.

„Brot und Wein“ findet statt

Unsere Veranstaltung „Brot und Wein“ kann unter den aktuell geltenden Corona-Schutzbestimmungen am Freitag, 14. August 2020, 19:00 Uhr unter Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz stattfinden! Hoffen wir, dass es so bleibt!

Es gibt noch einige wenige Tickets. Bereits gekaufte Eintrittskarten bleiben gültig! Stornierung ist ebenfalls möglich.

Bitte bleiben Sie gesund!